Freeform Systems (B.A.)
WiSe 2018/19
Bachelorarbeit_Schutz - Raum - System
Betreuer_Prof. Wolfgang Sattler
& Prof. Andreas Mühlenberend
Diese Arbeit ist die designtheoretische Vertiefung und anwendungsorientierte Fortsetzung des Projektes „Bending Blocks“. Dabei war das Ausloten des Widerspruchs von größtmöglicher Varianz und Anpassungsfähigkeit mit kleinst-möglicher Anzahl verschiedener Module weiterhin die konzeptuelle Kernfrage des Projektes.



Ausgehend von der zuvor entwickelten Konstruktionsweise erweiterte sich die technische Entwicklung des Systems auf weitere Modultypen wie Stangen und Flächen sowie eine generelle Variantenbildung. Aus diesem Ideenfundus wurde dann ein modulares Sheltersystem destilliert, das den konzeptuellen Grundgedanken möglichst effizient, niederkomplex und leichtbauorientiert einfängt.
Im klassischen Ansatz wurde die Freiformbarkeit durch teleskopierbare Streben gesteigert und
die Anzahl der Module reduziert, indem das Winkelmodul mit den angrenzenden Streben
zu einem gemeinsamen Element kombiniert wurde.













Für die Verbindung der Rahmen wurden magnetische Positionier-ungshilfen durchgespielt, die sich automatisch auf die Anzahl der zu verbindenden Stangen ausrichten und im demontierten Zustand auch für eine kompakte Lagerung sorgen.










Bezüglich der Flächen wurden verschiedene teils autoadaptive Ansätze erarbeitet, die sich mit dem Stabwerk verformen lassen und sich von leichten Membranhüllen bis zu belastbaren Gittern und faltbaren Plattenmodulen erstrecken.









Das Winkelmodul kann auch alternativ durch ein elastisches Spiralfedergelenk gelöst werden, das die Rahmen oder ganze Gestänge automatisch aufspannt.

Mit diesem Prinzip können leichte Membran-konstruktionen mit einzelnen Rahmen aufgespannt und diese Elemente dann zu einem verzweigten Sheltercamp verbunden werden.











Die Rahmen lassen sich in verschiedene Grund-formen bringen, samt der formgebenden Hülle zusammenfalten und je nach Stabilitätsbedarf kombinieren. So können verschiedenste Raum-variationen entsprechend einer gewünschten Anwendung generiert werden.



Als Zwischenfazit wurde
ein erster Prototyp dieser Leichtbauvariante umge-setzt, dessen Gelenke sich durch freigelagerte, dia-metral gepolte Magnete automatisch aufeinander ausrichten.







In der weiteren Entwicklung des Ausgangssystems könnte das Gestänge durch ein kybernetisches Innenleben aus Leitungen, Sehnen, Motoren und Co. lebendig werden und sich ganze Konstrukte auf Knopfdruck verformen. Dies würde auch elektronische Anbaumodule wie Lichtquellen, Audio- und Videotechnik und vieles mehr möglich machen.

