Bending Blocks
SoSe 2016
Projekt_Building Blocks
Betreuer_Prof. Wolfgang Sattler
& Kristian Gohlke
Das Ziel dieses Projektes war die Konzeption und Entwicklung von offenen, erweiterbaren und modularen Systemen in jeglicher Form, die sich unter anderem mit Fragen der Individualisierbarkeit innerhalb eines systemischen Rahmens, der dynamischen Wachstumsfähigkeit entlang sich verändernder Ansprüche und dem generellen Potenzial für Neu-ordnung und Umnutzung von Produkten befassen.




Das Ergebnis ist eine technische Forschung mit dem Ziel, ein belastbares Gestängesystem zu entwickeln, das versucht, dem Systemgedanken inhärente Widersprüche aufzulösen. Dazu gehören Fragen des Ausgleichs zwischen größtmöglicher Gestaltungsfreiheit bei geringst-möglicher Anzahl von Modulen, Flexibilität versus Stabilität und Komplexität versus Simplizität. Die technische Entwicklung wurde mit CAD-Konstruktion und -Simulation betrieben, und mittels 3D-Druck wurden verschiedene Prototypen hergestellt, anhand derer Fragen der Belastbarkeit, der Maßge-nauigkeit und andere technische Details geklärt wurden.

Während viele bautechnische Systeme eine umfangreiche Bauteilpalette benötigen, besteht das entwickelte Stabwerk nur aus 3 Modultypen. Hier werden Zahnradgelenke, die stufenlos eingestellt werden können, mit Stangen zu faltbaren Rahmen verbunden. Diese lassen sich in der gewünschten Position fixieren und durch einen weiteren Modultyp verbinden. Diese Verbinder lassen sich entsprechend der Anzahl von Stangen, die in einer Achse gebündelt werden sollen, untereinander verbinden und sperren.








Alle Module können auch in vollmontierten Konstruktionen entsperrt, verstellt und wieder fixiert werden, sodass auch gezielte Beweglichkeit innerhalb eines Konstruktes zugelassen werden kann. Dadurch werden Strukturen möglich, die für den Transport einfach und schnell in teil- oder vollmontierter Form komprimiert werden können. So könnten komplexe Bühnenkonstruktionen, wetterfestes Campingmobiliar oder robuste Zelte für Katastropheninterventionen realisiert werden.

Dieses Projekt bildet die konzeptuelle Grundlage für die Bachelorarbeit „Freeform Systems“.